CBD bei ADHS

Eine steigende Anzahl an Menschen weltweit, die unter der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) leiden, versucht sich mit der therapeutischen Anwendung von Cannabis selbst zu behandeln. Bereits im Jahr 2016 ergab eine qualitative Analyse von Diskussionen in Online-Foren über Cannabisgebrauch bei ADHS, dass 25 Prozent der 400 ausgewerteten individuellen Beiträge (Posts) von positiven therapeutische Nutzen von Cannabis auf ihre ADHS-Erkrankung berichteten – obwohl es zu dem Zeitpunkt noch keine klinische Empfehlungen und überhaupt kaum systematische Forschungen diesbezüglich gab. Eine erste randomisierte kontrollierte Studie mit dem Cannabis-Mundspray Sativex (THC:CBD etwa 1:1) konnte 2017 zwar keine als signifikant zu erachtenden Ergebnisse erzielen, aber dennoch erste Hinweise liefern, die die Theorie der Selbstmedikation mit Cannabis bei ADHS unterstützen.

Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden in den vergangenen Jahren weitere Forschungen zu diesem Thema durchgeführt, die sich besonders auf das Cannabinoid CBD konzentrieren, da dieses aufgrund eines besonders guten Sicherheitspotentials und einer im Gegensatz zum THC nicht psychotropen Wirkung für therapeutische Zwecke besser geeignet zu sein scheint. Im Rahmen einer 2022 veröffentlichten Fallstudie zur Behandlung von ADHS mit Cannabis wurde von allen der drei Probanden positive therapeutische Effekte berichtet, nachdem sie unter psychiatrischer Aufsicht CBD-Öle (CBD:THC=20:1) und CBD-Blüten (CBD:THC=20:1) als Ergänzung zu ihren gewöhnlichen Medikamenten bei der Therapie ihrer ADHS-Erkrankung nutzten. Bei allen Probanden konnte eine substantielle Verbesserung der Symptome und der allgemeinen Lebensqualität festgestellt werden, wie zum Beispiel die Fähigkeit Emotionen besser zu kontrollieren.

Aufgrund seiner Wirkung innerhalb des Endocannabinoid-Systems wird CBD von aktuellen Forschungen aus dem Jahr 2021 als das vielversprechendste Cannabinoid zur Behandlung neurologischer Entwicklungsstörungen bei Kindern (wie ADHS) aufgefasst. Besonders die Ergebnisse einer Tierstudie mit spontan-hypertensiven Ratten deuten darauf hin, dass CBD das Potential besitzt, angstzustandsähnliche Symptome zu reduzieren, was CBD-Produkte zu sehr aussichtsreichen Kandidaten für eine alternative Behandlungsmethode bei ADHS-Erkrankungen machen würde. Besonders für jüngere Menschen, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet, wäre es von großem Vorteil über eine Alternative zu den herkömmlichen und oft nebenwirkungsreichen ADHS-Medikamenten wie Ritalin zu verfügen.

In dem im Februar 2021 veröffentlichtem Zwischenbericht der Bundesopiumstelle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte bezüglich der ersten drei Jahre der Nutzung von Cannabis als Medizin in Deutschland werden bereits 113 Datensätze von ADHS-Erkrankten angeführt, deren Kosten für eine Therapie mit Cannabisarzneimitteln von ihrer zuständigen gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Das Interesse an einer alternativen Behandlung von ADHS scheint also sowohl auf Seiten der Erkrankten, als auch auf Seiten der Krankenkassen vorhanden zu sein. Trotz der in diesem Artikel dargelegten Hinweise auf einen positiven therapeutischen Nutzen von CBD bei ADHS sollte aufgrund des noch unzureichenden Forschungsstandes eine Selbstmedikation mit CBD-Produkten allerdings nur nach ausreichender eigenständiger Informierung und nur unter fachärztlicher Begleitung erprobt werden.

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